Der Vorsitzende teilt mit, dass der Antrag der 3 Schulen auf Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2010/11 am 23. März bei der Stadt eingegangen ist.

Da eine fundierte Interesssenbekundung vom Schulträger in Abstimmung mit den Schulen bereits am 04.05.2009 beim Land vorliegen muss, wurde die heutige Sitzung kurzfristig einberufen.

Der Vorsitzende teilt mit, dass das Schuldorf Schulstraße durch die offene Ganztagsschule mit vorhandener Cafeteria bereits gut ausgerüstet ist. Die Voraussetzungen für eine gebundene

Ganztagsschule an der zukünftigen Gemeinschaftsschule Barmstedt wären somit schon aus dieser Sicht heraus hervorragend.

Der Antrag der Schulen sieht nur die Jahrgänge 5 – 10 der neu einzurichtenden Gemeinschaftsschule vor, also nicht den Grundschulbereich.

Weiterhin führt Herr Poepping aus, erwartet man durch eine gebundene Ganztagsschule eine bessere Organisation. Viele Gründe, die u.a. im Antrag aufgeführt sind,  sprächen für diese Schulform. Der verpflichtende Zeitumfang von jeweils 8 Zeitstunden von Montag – Donnerstag und 5 Zeitstunden am Freitag kann gewährleistet werden.

Bei Anträgen für das Schuljahr 2010/11 müssen die vollständigen Unterlagen dann bis zum 11. Januar 2010 beim Land vorliegen.

Der Vorsitzende berichtet, dass die Landesregierung mit Beginn des nächsten Schuljahres 100 zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung stellen wird. Damit können dann etwa 20 neue gebundene Ganztagsschulen in sozialen Brennpunkten und mit hoher Migrationsquote eingerichtet werden.

Für Barmstedt könnten bei einer max. Planung rd. 8 Vollzeitlehrer/innen-Stellen entstehen, außerdem an Betriebskostenzuschüssen (für weiteres Personal- und Sachkosten) = 54.600,-- Euro zu erwarten sein.

Vom Schulträger wird erwartet, dass er dauerhaft Fachkräfte im Umfang von einer Zeitstunde je 25 Schüler/innen sowie Fördermittel für die Betríebskosten im selben Umfang wie das Land bereitstellt. Es müßten also Kosten von rd. 100.000,-- Euro eingeplant werden.

Damit ist der gebundene Ganztagsbetrieb von insgesamt 37 Zeitstunden pro Woche zu gewährleisten.

Die Ausschussmitglieder aller Parteien begrüßen grundsätzlich die Einführung einer gebundenen Ganztagsschule. Allerdings besteht auch Einigkeit, dass das ehrenamtliche Engagement nicht darunter leiden sollte. Insofern ist eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen und deren Übungsleitern anzustreben, so Herr Poepping.

Es wird nochmal darauf hingewiesen, das eine Verpflichtung zur Teilnahme an dieser neuen

Schulform von 8.00 – 16.00 Uhr dann bestehen wird, es gibt keine Wahlmöglichkeit. Gesellschaftliche Veränderungen werden somit auf jeden Fall eintreten.

Auch die anderen Schulen in Barmstedt wären dann betroffen z.B. durch andere Anfangszeiten und verändertem „Schulbusverkehr“. Herr Salbrecht regt daher an, insbesondere mit den Busunternehmen rechtzeitig Kontakt aufzunehmen.

Herr Schönfelder ergänzt abschließend, dass die Kriterien der Fördervoraussetzungen für das Programm „Soziale Stadt“ bedacht werden müssen. In Barmstedt sind soziale Brennpunkte in dem Sinne nicht vorhanden, die von den Schulen angegebenen Schüler/innen mit Migrationshintergrund nicht sehr hoch. Von daher bleibt abzuwarten, ob bei Antragsstellung eine Berücksichtigung überhaupt erfolgen würde.

Beschluss:

Der Ausschuss für Kultur, Schule und Sport empfiehlt der Stadtvertretung, dem Antrag der 3 Schulen vom 23.03.2009 stattzugeben und zum Schuljahr 2010/11 die neu einzurichtende Gemeinschaftsschule als gebundene Ganztagsschule zu betreiben.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig