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Politik / Ratsinformationssystem

Vorlage - VO/2010-496  

Betreff: Konzeptvorstellung Breitbandnetz für Barmstedt
Präsentation Planungsbüro Dipl.-Ing. Herr Scheu
Status:öffentlich  
Verfasser/-in:Fred FreyermuthAktenzeichen:0
Federführend:Stadtwerke Barmstedt   
Beratungsfolge:
Werkausschuss Barmstedt Entscheidung
03.02.2010 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Werkausschusses Barmstedt geändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen

Sachverhalt:

Sachverhalt:

Für die Zukunftsfähigkeit einer jeden Gemeinde in Ihrer Funktion als Wohn- und Gewerbestandort ist die Verfügbarkeit schneller und leistungsfähiger Internetanschlüsse unverzichtbar. Deshalb kann die Versorgung mit zukunftssicheren Breitbandanschlüssen durchaus als langfristig angelegte Daseinsvorsorge bezeichnet werden. Planungsziel sollte dabei die 100%ige Anbindung aller Haushalte und Gewerbebetriebe an diese Infrastruktur sein, denn die klassische Unterteilung in gewerblich oder privat genutzte Objekte verschwimmt immer weiter.

Die jetzige Situation in Barmstedt ist (im Verhältnis auf die ländlichen Bereiche des Kreises) gut, stellt jedoch eine Momentaufnahme bezogen auf den jetzigen Anspruch der Internetnutzer dar. Alle Prognosen lassen den Bedarf innerhalb kurzer Zeiträume weiter und deutlich steigen, sodass die jetzige „gute“ Situation sich ändern wird, wenn der Bedarf nicht gedeckt wird.

Eine Bedarfsdeckung durch Anbieter wie Telekom oder Kabel Deutschland ist nicht abzusehen, wie die Erfahrungen der letzten Jahre deutlich zeigen. Die Fördermaßnahmen des Landes für den Aufbau und Ausbau breitbandiger Infrastruktur sind zudem nicht unbegründet.

Eine Breitbandversorgung kann grob in drei Stufen unterteilt werden:

Stufe 1: der Aufbau eines geeigneten und durchgängigen Leerrohrsystems, welches dann langfristig an einen Betreiber für aktive LWL-Technik verpachtet wird. Hierin finden sich die wesentlichen Investitionen wieder und eine begrenzte Wertschöpfung.

Stufe 2: der aktive LWL-Netzbetrieb. Hierbei wird die „dark fiber“ unter Zuhilfenahme zahlreicher Komponenten zum Leben erweckt und es findet, vergleichbar mit den Energienetzen, ein aktiver Netzbetrieb für unterschiedliche Anbieter statt. Diese Stufe beinhaltet die verhältnismäßig höchste Wertschöpfung, denn zum einen sind viele Anbieter an derartigen Möglichkeiten interessiert und des weiteren sind die im Wettbewerb zum Kupferkabel zu erzielenden Transportentgelte nicht reguliert. Eine Regulierung ist auf lange Sicht (auch nach Aussage der BNA) nicht in Sicht.

Stufe 3: In dieser Stufe würden auch die Dienste wie Internetzugang, freies Fernsehen, Pay-TV, Video on demand, Telefonie und dergleichen angeboten werden. Die Wertschöpfung ist begrenzt, hier stünde dann eine ganzheitliche Kundenbindung an die Stadtwerke als Versorgungsunternehmen im Vordergrund. Die Stadtwerke als gebündelter Ansprechpartner nicht nur für die klassische Energie- und Wasserversorgung, sondern auch für modernste Internet- und Media-Angebote. Und das auch wieder unabhängig von konzernanhängigen Unternehmen. Die dafür erforderlichen Dienste und Produkte können aus einer Vielzahl von Anbietern zusammengestellt werden und unter dem Label der Stadtwerke exklusiv den Netzkunden zur Verfügung gestellt werden.

 

    Stellungnahme der Stadtwerke

Die Stadtwerke Norderstedt haben mit „Wilhelm-Tel“ bereits vor 10 Jahren diesen Weg beschritten. Die einmaligen Erfolge, auch über Norderstedt hinweg, sind bekannt. Der Aufbau von Breitbandnetzen außerhalb von Metropolen war wirtschaftlich bisher schwer darstellbar. Grund hierfür sind die hohen Tiefbaukosten, teure technische Komponenten und nur ein begrenzter Bedarf bei den Haushalten. Die hohen Tiefbaukosten sind nach wie vor gegeben, die technischen Komponenten haben sich deutlich vergünstigt. Hauptmotor ist zweifelsfrei die enorm steigende Nachfrage und diese nicht nur aus dem gewerblichen Bereich. Nachweisbar ist, dass je jünger das Durchschnittsalter einer Haushaltsgemeinschaft ist, desto stärker ist die Nachfrage und umso höher die Bereitschaft monatliche Kosten für diese Form eines modernen Lebensstandards zu akzeptieren. Es ist nicht unüblich, dass Haushalte monatlich bis 50-100,- € für mediale Dienstleistungen (inklusive Videothek) ausgeben.

Somit ist auch sichergestellt, dass mit jedem Generationenwechsel innerhalb der Haushalte die Anschlussdichte steigen wird. Erfahrungen zeigen, dass im Zuge der Erschließung eine Anschlussdichte von 50-60% erreichbar ist. Diese Anschlussdichten werden dann langfristig auf 80-90% steigen.

Die Stadtwerke haben das Ingenieurbüro Scheu beauftragt, ein Grobkonzept für die flächendeckende Erschließung zu erstellen. Das Ing.-Büro hat aufgrund seiner langjährigen Erfahrung beim Aufbau des Netzes für Wilhelm-Tel hervorragende Referenzen und kann aufgrund seiner Tätigkeit für die SWQuickborn diverse Synergien mit einbringen.

 

Im Rahmen der Erstellung des Grobkonzeptes soll eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erstellt werden, welche davon ausgeht, dass die Stadtwerke alle drei Stufen ausüben und als Anbieter auftreten.

 

Für dieses Projekt wird ein entsprechend qualifizierter Mitarbeiter eingestellt, welcher das Projekt von Beginn an und umfassend begleitet.

 

Die flächendeckende Erschließung wird ca. 2-3 Jahre in Anspruch nehmen. Eine wirklich grobe Abschätzung ergibt eine Investition von ca. 4-5 Mio. € in diesem Zeitraum.

 

Dass der Hauptteil der Investition für die Verlegung der Leerrohrsysteme aufzubringen ist, ist von Vorteil, denn hier liegt die Abschreibungsdauer bei 30 Jahren. Die eigentlichen Glasfasern und aktiven Komponenten spielen eine untergeordnete Rolle.

 

Geplant ist, dass das aktive Netz durch die Stadtwerke Barmstedt aufgebaut wird, da für den Betrieb der technischen Netze Gas und Strom stetig steigende Datenmengen verarbeitet werden müssen. Hinzu kommt die gesetzliche Forderung, dass zukünftig alle Energiezähler monatlich abzulesen sind und den Kunden Lastgänge zur Verfügung gestellt werden müssen. Das jetzt vorhandene Meldekabelnetz gibt diese geforderten technischen Möglichkeiten nicht mehr her. Somit kann durch den Aufbau eines schnellen Datennetzes für die Stadtwerke die gleichzeitige Verwertung als Media-Datennetz sinnvoll kombiniert werden.

 

Ob dieses neue Geschäftsfeld beim Eigenbetrieb Stadtwerke, innerhalb der neuen Vertriebsgesellschaft oder (wie in Quickborn) in einer neuen Gesellschaft angegliedert wird, ist noch nicht bewertet worden.

 

Herr Scheu vom Planungsbüro wird im Rahmen einer kleinen Präsentation die grundsätzlichen technischen und wirtschaftlichen Dinge in der Sitzung erläutern (keine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung!)

 

Die Werkleitung bittet um Beratung und Entscheidung, ob die Planungen für dieses neue Geschäftsfeld fortgeführt werden sollen. Eine endgültige Entscheidung würde dann auf Basis einer ausführlichen Präsentation und langfristigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch den Werk- und Hauptausschuss zu treffen sein.

 

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Werkausschuss fordert die Werkleitung auf, die technisch-wirtschaftlichen Möglichkeiten zum Aufbau und Betrieb eines Breitbandnetzes in Barmstedt zu prüfen. Die ausführliche Betrachtung ist vor Baubeginn dem Werk- und Hauptausschuss zur endgültigen Entscheidung vorzulegen.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Zuständig ist der Werkausschuss.

 

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