Sachverhalt:

Wie bereits bekannt ist, schlägt sich der Fachkräftemangel auch im Bereich der Erzieher/innen sowie der Sozialpädagogischen Assistenten/innen nieder.

Der Ausschuss für Jugend und Soziales Barmstedt hat bereits für die Kita Lütte Lüüd, den AWO Sternenhimmel sowie der Arche Noah die Einrichtung einer PIA Stelle genehmigt. Die Lütten Lüüd haben zum 01.08.2020 und die AWO zum 01.08.2021 mit der Ausbildung begonnen.

Die Arche Noah hatte zwei Interessenten für die bewilligte Stelle in Aussicht, beide Personen wurden jedoch von der Berufsschule nicht angenommen, so dass die Arche Noah in diesem Jahr niemanden über das Programm ausbildet.

Das personelle Defizit wird sich auch in den kommenden Jahren insbesondere unter Berücksichtigung der verpflichtenden Nachmittagsbetreuung noch verstärken, so dass die Attraktivität der Ausbildung weiter gefördert werden sollte.

Der Kreis Pinneberg hat bereits bei den Kitas die Ausbildungsbereitschaft für die kommenden Jahre erfragt, unter anderem um eine mittelfristige Planung für die Kreisberufsschule erstellen zu können.

Während der Sitzung des Kuratoriums am 02.09.2021 hat die Kita Rasselbande den Antrag gestellt im kommenden Jahr ebenfalls eine PIA-Kraft einstellen zu dürfen.

Das Kuratorium hat sich einhellig für die Einrichtung einer Stelle ausgesprochen.

Am 07.09.2021 fand das Kuratorium der Ev. Kindertagesstätten in Barmstedt statt. Seitens der Arche Noah wurde darum gebeten, dass die bereits für dieses Jahr bewilligte Stelle für die PIA-Kraft im kommenden Ausbildungsjahr besetzt werden darf.

Die Kita Bahnhofstraße hat dem Kreis Pinneberg das Interesse für eine PIA Stelle ab dem Jahr 2024 signalisiert. Eine Stellenbesetzung kann nur mit Zustimmung und entsprechender Kostenübernahme der Stadt Barmstedt erfolgen.

Eine PIA-Kraft verursacht während der dreijährigen Ausbildung Kosten in Höhe von ca. 60.000,00 €, so dass im Haushaltsjahr 2022 je neu eingerichteter PIA-Stelle Kosten in Höhe von 8.400,00 € (60.000€ / 36 Monate x 5 Monate) entstehen würden.

Nach wie vor wurde die Personalqualifikationsverordnung durch das Land noch nicht verabschiedet. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die PIA-Stelle ab dem zweiten Ausbildungsjahr als zweite Fachkraft anerkannt werden kann. Insofern würden sich dann die entsprechenden Kosten für die Ausbildung reduzieren, da entsprechend weniger ausgebildetes Fachpersonal benötigt wird.

Dem Grunde nach wäre es wünschenswert, wenn die Kitas per Grundsatzbeschluss in einem festgelegten Rhythmus die Möglichkeit erhalten würden, entsprechende PIA-Stellen besetzen zu dürfen.

Da die Kita-Vereinbarungen mit den Trägern lediglich bis zum 31.12.2024 laufen, wird von der Empfehlung Abstand genommen.

Bis zum Ende der Evaluationsphase (31.12.2024) sollten die PIA-Kosten separat je eingeworbener Stelle beraten werden.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen:

Interessen von Kindern und Jugendlichen gem. § 47 f GO sind betroffen.

Zuständigkeiten:

Vorberatend zuständig ist gem. § 1d der Zuständigkeitsordnung der Stadt Barmstedt folgender Ausschuss: Ausschuss für Jugend und Soziales

Abschließend zuständig ist die Stadtvertretung Barmstedt

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Jugend und Soziales empfiehlt der Stadtvertretung die folgende Beschlussfassung:

Die Stadtvertretung Barmstedt beschließt, die Kostenübernahme für die Einrichtung einer PIA-Stelle zum 01.08.2022 für die Kita Rasselbande e.V. sowie für die Kita Arche Noah.

Außerdem kann die Kita Bahnhofstraße zum 01.08.2024 eine PIA-Stelle einrichten.

Beschlussvorschlag zum Veröffentlichen:

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Finanzielle Auswirkungen:

Je Teilnehmer an der PIA-Ausbildung entstehen während der dreijährigen Ausbildungszeit Kosten in Höhe von insgesamt 60.000€, die den Kitas über den Defizitausgleich zur Verfügung gestellt werden müssen.

Auf das Jahr 2022 entfallen Kostenanteile in Höhe von 8.400,00 € je neu eingerichteter PIA-Stelle. Im Haushalt der Rasselbande e.V. sind diese Kosten noch nicht eingerechnet.

Sofern durch die Personalqualifikationsverordnung eine Anerkennung der Kräfte als zweite Fachkräfte erfolgen sollte, reduzieren sich die entsprechenden Kostenanteile der Stadt.

Anlage/n:

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gez. Lichy

Fachbereichsleitung