Politik / Ratsinformationssystem
Auszug - Einwohnerfragestunde zum Variantenvergleich
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Wortprotokoll |
Herr Meyer aus Elmshorn erhält vom Ausschuss eine Rederecht und fragt an, ob bei der kurzen Variante die höheren Kosten zur Sicherung des Rundwanderweges gegen den Wasserdruck aus dem See Richtung Sohlgleite berücksichtigt worden sind.
Herr Wittpohl erklärt, dass die Problematik bekannt ist und hier weitere Untersuchungen in
Bezug auf den Grundwasserstand gemacht werden müssten. Es wäre sogar möglich, dass aufgrund des tiefen Einschnittes der Sohlgleite auf dieser kurzen Strecke einige Bäume trocken fallen.
Herr Hauke Schmidt wundert sich über die Anmerkung, dass die Wirbellosen unterschiedliche Lebensbedingungen je nach Sohlgleitenvariante vorfinden und fragt an, ob sich denn die Strömungsgeschwindigkeit je nach Variante ändert.
Die Frage wird dahingehend beantwortet, dass sich die Strömungsverhältnisse im Ober- und Unterlauf der Krückau unterscheiden. Im unteren Verlauf, im langen geraden Teil neben dem See, ist die Krückau ruhiger. Ein wichtiger Faktor für die Wirbellosen ist hier jedoch der Sauerstoffgehalt, der im Oberlauf der Krückau deutlich höher und damit für die Wirbellosen günstiger ist.
Herr Bock fragt warum das Brüdenwasser so gering gewichtet ist, obwohl die Menge des eingeleiteten Brüdenwassers erhöht werden soll und hierdurch auch die Hochwasser- problematik verschärft wird.
Herr Wittpohl weist darauf hin, dass die Einleitung des Brüdenwassers genehmigt ist und er nicht diese Genehmigung in Frage stellen will.
Herr Meyer ist der Ansicht, dass die Einleitung des Brüdenwassers in der langen Variante zu einer besseren Vermischung führt und insbesondere die Schleusenkuhle zu wenig Strömung für eine Vermischung hat.
Der Vorsitzende erläutert, dass das Brüdenwasser direkt in den Regenwasserkanal Höhe Gebrüderstraße eingeleitet wird und sich bereits auf dem Weg durch die Stadt mit dem Regenwasser vermischt. Herr Steckmest weist daraufhin, dass die Einleitung des Brüdenwassers früher oder später in die kurze Variante egal ist, während es bei der langen Variante direkt am Anfang eingeleitet wird. Daher bemängelt er, dass der biologische Unterschied zwischen einer Einleitung von Brüdenwasser in die Sohlgleite und einer Sohlgleite ohne Brüdenwasser nicht untersucht worden ist. Herr Wittpohl weist diesen Mangel zurück, hier wurde keine spezielle Untersuchung durchgeführt, da die Qualität des Brüdenwassers kein Thema für die Zielsetzung der Variantenuntersuchung ist.
Herr Steckmest weist daraufhin, dass der Regenwasserkanal seinen ursprünglichen Zweck verloren hat, daher ist auch ein Neubau nicht erforderlich.
Herr Mohr warnt, dass die Temperatur, der PH-Wert und der Sauerstoffgehalt das Brüdenwasser zu einer tödlichen Falle für Fische und Wirbellose machen kann. Er fragt an , ob die Wasseraufnahmefähigkeit des Heederbrookbaches in Bezug auf die Wassermengen der geplanten Sohlgleite geprüft worden ist. Desweiteren fragt er, wer die Überschwemmungsflächen in den Plan gezeichnet hat, da das Gelände hier höher ist, als z.B. die angrenzende Reithalle.
Der Vorsitzende gibt Messwerte des Brüdenwassers bekannt, der CSB-Wert liegt bei 18/19 mm/l Sauerstoff; der Stickstoffwert bei 1 – 1,5 mg/l und die Temperatur des Brüdenwassers wird beim Verlauf durch das Regenwasserleitungssystem normalisiert. In Absprache mit dem AZV könnte der untere Bereich der Sohlgleite vor Einlauf in den Heederbrooksbach so modelliert werden, dass Stauflächen entstehen. Herr Welk merkt hierzu an, dass die Pufferzone im Regenwasserleitungssystem nur bei Regen besteht.
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