Politik / Ratsinformationssystem
Auszug - Informationen zur Trinkwasserversorgung
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Wortprotokoll |
Herr Amtsvorsteher Reimers berichtet, dass er seit dem 01.04.2020 Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Krempermarsch ist.
Das Wasserwerk Horstmühle versorgt ca. 9.500 Haushalte mit ca. 30.000 Personen auf einer Fläche von 308 km. Hinzu kommen noch ca. 40.000 Großtiereinheiten. Es sind ca. 400 km Hauptleitungen und 331 km Hausanschlussleitungen verlegt.
Die Wassergewinnung erfolgt durch 7 Vertikalfilter-Brunnen, die eine Bohrtiefe von ca. 45 m haben und täglich 10.000 cbm filtern können. Im Normalbetrieb werden täglich ca. 8.000 cbm gefiltert.
Es ist genügend Grundwasser da, das Problem ist die Aufbereitung. Das Wasser wird aufbereitet durch eine Anreicherung des Rohwassers mit Sauerstoff, Belüftung, Filterung und Entfernung von Eisen und Mangan.
Die Wasserverbräuche sind in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.
Durch die trockene Dauerhitze im Sommer ist der Druck auf den Wasserleitungen gesunken. In einigen angeschlossenen Gemeinden waren die Folgen kaum zu spüren, in anderen Gemeinden, wie z. B. in Lutzhorn, hingegen deutlich.
Lutzhorn ist extrem betroffen, weil es als letzte Gemeinde dazu gekommen ist und noch einen Meter höher liegt. Die Leitungen sind zu klein und zu schwach.
Um solche Probleme zu vermeiden, sollte mit dem Trinkwasser sparsam umgegangen werden. Der Wasserverbrauch in der verbrauchsstarken Zeit zwischen 17.00 Uhr und 21.00 Uhr sollte so gering wie möglich gehalten werden. Zum Beispiel sollte der Garten, wenn überhaupt nötig, erst am späten Abend gegossen werden.
Auf das Bewässern von Rasenflächen und das Nachfüllen von Schwimmbecken sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden.
Herr Amtsvorsteher Reimers berichtet über den Neubau des Wasserwerkes. 2014 wurde der Beschluss gefasst, ein neues Wasserwerk zu bauen. Im Jahr 2017 wurde der Bauantrag gestellt und im Jahr 2018 erfolgte die Baugenehmigung und im Juni 2019 der Baubeginn. Ende August 2020 war nun Richtfest. Im 4. Quartal 2021 soll das neue Wasserwerk in Betrieb genommen werden.
Trinkwasser ist ein teures Gut, aber die Versorgung muss sichergestellt sein. Das Wasserwerk versorgt das Gebiet von Borsfleth bis Lutzhorn. Dies sind sehr große Strecken.
Herr Mier fragt an, ob der Druckverlust auf den Wasserleitungen in diesem Jahr erstmalig aufgetreten ist oder ob es vorher auch schon vorgekommen ist.
Herr Amtsvorsteher Reimers teilt hierzu mit, dass es bereits im Jahr 2018 und auch zwischendurch zu Problemen gekommen ist. Die Vorhaltung größerer Wassermengen wird nicht genehmigt, da dann das Wasserschutzgebiet größer werden müsste.
Herr Ingwersen regt an, dass in Baugebieten das Aufstellen einer Zisterne festgelegt werden sollte und fragt, ob der Wasserverband bei der Ausweisung von Baugebieten beteiligt werden muss.
Herr Amtsvorsteher Reimers teilt mit, dass der Wasserverband beteiligt wird.
Das Wasserwerk muss kein Wasser für jeden Großbrand vorhalten, weil der Behälter nicht leergefahren werden darf. Es würde sonst Luft in die Leitung kommen und dadurch würden Keime entstehen.
Herr Mier schlägt vor, dass es Empfehlungen für die Bürger geben sollte, wie sie sich bei Hitze und Wasserknappheit verhalten sollen.
Herr Amtsvorsteher Reimers erklärt, dass eine Aufklärung für die Bürger kommen wird. Diese wird auch auf der Homepage erscheinen.
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