Herr Jörn Grisard erläutert den Anwesenden anhand von Planunterlagen sowie anhand einer Power-Point-Präsentation das von seinem Ingenieurbüro erstellte Kanalkataster für die Gemeinde Bokel. Angefangen bei den Vermessungsarbeiten und den dadurch ermittelten Daten wurde nachfolgend der Zustand der gemeindlichen Leitungen nach erfolgter Reinigung und Inspektion sowie der Erfassung der seitlichen Anschlüsse aufgestellt und nachfolgend bewertet. Herr Grisard erläuterte die verschiedenen Arten der erfassten Schäden wie zum Beispiel Risse, Scherben, Wurzeleinwuchs, defekte Verbindungen, Oberflächenschäden, Hindernisse, Infiltrikationen und ähnliche. Bewertet wurden diese Schäden in mehreren Kategorien von „keine Schäden“ bis „sehr starke Schäden“. Anhand von einzelnen Bildern wurden den Anwesenden verschiedene Schadensbilder dargestellt. Insgesamt halten sich die Schäden an den Kanalhauptleitungen in der Gemeinde Bokel nach Aussage von Herrn Jörn Grisard in Grenzen. Insgesamt sind 164 Einzelschäden zu verzeichnen: 70 Hindernisse wie einragende Dichtungen oder ähnliches, 10 Wurzeleinwüchse, 9 Scherben bzw. Risse, 15 nicht fachgerechte Abzweiger, 13 Oberflächenschäden, 31 Infiltrikationen und 16 weitere nicht genau zuzuordnende Schäden. Abschließend wurden die Anwesenden über den Umfang der bis jetzt erstellten Datenbank informiert. Diese Informationen erfolgten über einen Zugriff auf den GIS-Server des Kreises Pinneberg mit gleichzeitigem Zugriff auf die Katasterdaten des Landesvermessungsamtes über das vom Kreis zur Verfügung gestellte WebOffice. Auf diese Daten haben die Gemeinden über die Verwaltung Zugriff und können gleichzeitig auch das Kanalkataster der Gemeinde, dass sich auf dem Server des Ingenieurbüros befindet, einsehen.

Abschließend wies Herr Grisard die Anwesenden darauf hin, welche weiteren Schritte für die Gemeinde wichtig und notwendig sind: Um das Kataster aktuell zu halten, müssen Mitteilungen an das Ingenieurbüro gegeben werden, sobald Schäden behoben worden sind oder Neuanschlüsse vorgenommen wurden. In diesem Fall sollte eine Verfilmung des Neuanschlusses vorgenommen werden. Turnusmäßig sollten in jedem Jahr 10 % der Leitungen auf ihren Zustand überprüft werden. Hierin eingeschlossen sein sollten auch die Anschlussleitungen, die Rückhalte und die Versickerungsbecken. Um in einen gewissen kontinuierlichen Rhythmus zu kommen, spricht sich der Ausschuss dafür aus, bis zum Herbst diesen Jahres ein Unterhaltungskonzept durch das Ingenieurbüro erstellen zu lassen, um den Haushalt für 2017 zu planen.

Beschlussempfehlung:

Der Bau- und Wegeausschuss der Gemeinde Bokel empfiehlt der Gemeindevertretung, den Beschluss zu fassen, dem Ingenieurbüro den Auftrag zu erteilen, ein Unterhaltungskonzept für die weiteren Arbeiten und die Fortführung des Kanalkatasters zu erstellen.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig