Politik / Ratsinformationssystem
Auszug - Sanierung der ehem. Knabenschule
|
Wortprotokoll |
Das Planungsbüro Butzlaff + Tewes, Frau Tewes, stellt die Planung der Sanierung der Knabenschule umfassend und ausführlich anhand einer Präsentation vor. Die Planung der TGA erfolgt durch das Büro kpi. Das Konzept sieht schwerpunktmäßig folgende Maßnahmen vor: Überarbeitung des Gebäudes in brandschutztechnischer Hinsicht.
Der Altbau aus dem Baujahr ca.1904 wird energetisch saniert, indem die Keller- und die Dachgeschossdecke gedämmt und die Fenster erneuert werden. Hierfür liegt eine Förderzusage des Landes über 80.000,- € vor.
Der jetzige Haupteingangsbereich wird geschlossen und zu Abstellräumen umgenutzt, das bestehende Vordach abgerissen.. Der neue Haupteingang soll über die jetzige Pausenhalle erfolgen, hierzu ist ein neues Vordach geplant. Da die Garderoben aus Brandschutzgründen nicht mehr auf den Fluren angebracht werden dürfen, werden sowohl im EG als auch im OG neue Garderobenräume geschaffen. Wo dies nicht möglich ist, werden in den Flurbereichen zusätzlich Garderobenschränke gestellt. Im EG wird eine Klasse aufgegeben, um zusätzlich Räume für Stillarbeit zu erhalten. Auch im OG wird ein Teil des Flures für Stillarbeit und Garderobe abgetrennt. Die vorhandene Bibliothek wird zur Klasse umgebaut, die Bibliothek wird in die Pausenhalle verlegt. Ferner ist geplant, das Dach der Knabenschule neu zu decken, die Elektroinstallationen, die Beleuchtung, die Kaltwasserleitungen, die Heizkörper und Leitungen werden erneuert, die vorhandenen Heizkörpernischen gedämmt. Außerdem werden Putz-, Maler- und Bodenbelagsarbeiten durchgeführt, die Decken werden als Akustikdecke abgehängt, die Türen erneuert und tlw. umgebaut. Im Dachgeschoss sollen diverse nicht mehr benötigte Lüftungsleitungen bzw. Schornsteine abgerissen sowie die Fenster Instand gesetzt werden.
Um für das EG eine Barrierefreiheit zu erreichen, soll hier ein Treppenaufzug eingebaut werden. Hierdurch können alle Räume im EG barrierefrei erreicht werden. Eine Barrierefreiheit für das OG ist nicht vorgesehen, da für die Beschulung behinderter Schülerinnen und Schüler alle notwendigen Räume im EG zur Verfügung stehen.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme liegen nach einer ersten Kostenschätzung bei ca. 1,064 Mio Euro.
Herr O. Schmidt stellt fest, dass eine Grundsanierung der Knabenschule dringend notwendig ist und hierüber großes Einvernehmen besteht. Herr Poepping bestätigt, dass die hier vorgestellten Planungsunterlagen mit ihm als Schulleiter sowie der Leiterin der Grundstufe abgestimmt sind. Stillarbeit in Gruppenräumen gehört zum pädagogischen Konzept und ist gewollt. Die Schule nimmt hierfür den Verlust eines Klassenraumes in Kauf. Frau Knösel ergänzt, dass in den kommenden fünf bis sechs Jahren mit geringeren Schülerzahlen gerechnet werden könne, sodass auf einen Klassenraum verzichtet werden kann.
Herr A. Schmidt kann sich einen Dachgeschossausbau gar nicht vorstellen. Er fragt, ob thermographische Aufnahmen gemacht wurden. Frau Tewes verneint dieses. Herr A.Schmidt möchte die Idee der Unterbringung der Pfadfinder im Keller ansprechen. Eine bisherige Argumentation war, dass die Höhe der Kellerräume für die Nutzung als Aufenthaltsraum nicht zulässig sei, zudem werde der Bereich als Bücherei genutzt, mit zwei nicht ständig genutzten Arbeitsplätzen. Zum Erdgeschoss, Raum-Nr. 1.15 und 1.16: Herr A. Schmidt stellt die Verkleinerung des Flures fest und dass für den Zugang zu den Klassen weniger Fläche zur Verfügung steht. Es stellt sich ihm die Frage nach dem Brandschutz. Frau Tewes weist daraufhin, dass die Maßnahme genehmigungspflichtig ist mit neuem Brandschutzkonzept, und erforderlichen Angaben zu den Türbreiten. Herr A. Schmidt weist daraufhin, dass die vorgelegte Kostenaufstellung nicht detailliert genug ist.
Frau Karvink wird diese allen Sitzungsteilnehmern per E-Mail kurzfristig zusenden.
Frau Tewes antwortet auf die Frage nach dem Material der Dacheindeckung mit Braas Eternit, leichte Pfanne, in Anlehnung an die Bedachung der alten Mädchenschule. Es sind laut Frau Tewes ca. 690 m² Dachfläche, der Kostenansatz beträgt ca. € 60.000,- netto. Zur Pausenhalle stellt Herr Schmidt fest, dass die Eigenständigkeit aufgehoben werde und äußert Bedenken, dass der Halle die Flexibilität genommen wird. Es stellt sich ihm die Frage nach einem behindertengerechten Zugang von Süden. Frau Knösel betont, dass ein gemeinsamer Eingang für alle Schüler gewollt ist und dies zum das pädagogische Konzept der Schule gehört. In der Pausenhalle soll eine variable Schulbücherei untergebracht werden, ein Probelauf sei bereits positiv verlaufen. Die Nutzung der Pausenhalle für mehrere Gelegenheiten ist Wunsch der Schule.
Frau Tewes ergänzt, dass ihr Planungsbüro mehrere Varianten eines barrierefreien Zugangs untersucht hat. Die Schule hat enorme Höhenunterschiede zu überwinden und der vorgestellte Entwurf ist Ergebnis der Untersuchungen.
Die Planung einer Abluftanlage wird kritisch gesehen. Herr E-R. Sass möchte bei dem Thema Lüftung entweder ein Vollkonzept oder keine Lüftungsanlage. Zum Dachbodenausbau merkt er an, dass auf Grund der finanziellen Lage der Stadt Barmstedt ein Dachbodenausbau nicht infrage kommt, da dieser enorme Kosten verursachen würde.
Frau Döpke weist daraufhin, dass die Unterhaltungskosten so gering wie möglich zu halten sind. Die Frage nach der Entleerungstelle für Reinigungswasser wird mit den Lehrer- WC´ s im Erweiterungsbau beantwortet. Putzmittelräume sind im EG und im OG unterhalb der Treppe vorhanden.
Frau Quoirin-Nebel schlägt vor, Teilbereiche des Dachbodens auszubauen, Leichtbauwände zur Abtrennung zu stellen und diese zu dämmen, um den vorhandenen Raum nutzen zu können. Sie spricht sich gegen eine Abluftanlage aus. Sie weist auf die schlechten Erfahrungen (hohe Kosten für Reinigung) der Astrid-Lindgren-Schule aus Elmshorn hin bzgl. Linoleums als Bodenbelag.
Frau Tewes ergänzt, dass die Flure gefliest sind und bleiben und dass die Planung der Materialauswahl für alle Klassenräume Linoleum vorsieht.
Frau Bremer-Wilms weist auf die Verdunklung der Flur durch zusätzliche Raumabtrennungen hin, Herr Sass kann sich Oberlichter in den Wandbereichen gut vorstellen.
Herr Groth möchte, dass möglichst viel Tageslicht in die Flure eingebracht wird. Aus seiner Sicht müssen alle Heizkörper und Heizrohre erneuert werden, ansonsten ist das Konzept nicht zeitgemäß. Frau Tewes erklärt, dass dies dem Konzept entspricht.
Der Dachbodenausbau ist laut Herrn Groth wohl nicht machbar aus Gründen des Brandschutzes, der Begehbarkeit/ Statik und der Kosten.
Die Idee, das Vordach abzubrechen, findet seine volle Zustimmung.
Frau Tewes antwortet auf die Frage von Frau Quoirin-Nebel, dass die energetische Sanierung den Zeitplan vorgibt, d.h. die energetische Sanierung bis zum Sommer 2015 fertiggestellt sein muss und dass für die gesamte Maßnahme noch kein Zeitplan vorliegt.
Frau Tewes erklärt, jetzt in Planungsphase eins zu sein und für die gesamte Planungsphase des Umbaus und der Energetischen Sanierung bis zu sechs Monaten zu benötigen. Möglicher Beginn der Ausführung könnte frühestens zu Beginn des Jahres 2015 sein.
Herr O. Schmidt teilt mit, dass Haushaltsmittel 2014 eingestellt sind und es für 2015 einen ersten Kostenrahmen gibt. Herr O. Schmidt stellt die Frage zur weiteren Vorgehensweise, d.h. Beschlussfassung oder Beratung in den Fraktionen.
Herr A. Schmidt teilt mit, dass ein Beschluss für ihn nicht in Frage kommt, er schlägt die Beratung in den Fraktionen vor. Er benötigt einen Bauzeitenplan und eine detaillierte Kostenaufstellung. Der nächste Bauausschuss findet im September statt und die Stadtvertretung im Oktober 2014.
Herr O. Schmidt lobt das gute Konzept. Er hält fest, dass das Konzept auf Zuspruch stößt. Laut Frau Karvink muss die energetische Sanierung, Erneuerung der Fenster im Sommer 2015 bedingt durch die Fördermaßnahme abgerechnet sein. Sie stellt die Frage nach der Weiterführung des Konzeptes. Sie weist daraufhin, dass das Konzept im Kostenrahmen ist und eine Vorlage in der Stadtvertretung im Oktober sehr spät ist.
Herr A. Schmidt stellt die angeführten Kosten für die neue Dacheindeckung als ggf. zu gering in Frage. Frau Dresler schlägt ein Splitting vor. Sie möchte, dass die Energetische Sanierung differenzierter betrachtet wird. Für Herrn A. Schmidt ist dies unabdingbar. Ein Bauzeitenplan liegt nicht vor. Herr O. Schmidt stellt fest, dass weitere Planungsphasen folgen müssen und dass die Planung nicht unterbrochen werden darf. Frau Dresler möchte das Konzept, erweitert um den Bauzeitenplan, in den Fraktionen abstimmen lassen. Frau Krämer gibt den Hinweis, dass ihr die Seite der Kostenaufstellung fehlt.
Herr Groth, Frau Dresler und Herr A. Schmidt sind der Auffassung, dass die Fraktionen eingeschaltet werden müssen.
Herr O. Schmidt stellt fest, dass die Grundplanung allgemeine Zustimmung findet. Bis zum Hauptausschuss am 8. Juli 2014 ist eine Aussage zum Rahmenterminplan und den Kosten der Dacheindeckung vorzulegen Dies kann nach Meinung durch Frau Karvink nur als Mitteilung erfolgen, da die Fristen aufgrund der kurzen Zeitspannen nicht gehalten werden können.
Eine Lüftung soll nach allgemeiner Zustimmung nicht geplant werden.
Anmerkung der Verwaltung:
Am 25.08.2014 wird der Bauausschuss und Ausschuss für Kultur, Schule und Sport gemeinsam zu diesem Thema tagen.
Kontakt & Öffnungszeiten
Telefon: 04123 681-01
Fax: 04123 681-260
E-Mail: info[at]stadt-barmstedt.de
De-Mail-Adressen:
Stadt Barmstedt: posteingang[at]barmstedt.sh-kommunen.de-mail.de
Amt Hörnerkirchen: posteingang[at]hoernerkirchen.sh-kommunen.de-mail.de
Leitweg-ID: 010565636-0000-76